Angst

Zu den häufigsten Anlässen, die Menschen in meine Praxis führen, gehören Angststörungen. In meiner psychotherapeutischen Praxis habe ich mich unter anderem auf die Behandlung von Angststörungen spezialisiert.

Wann wird Angst zur Störung?

Ängste in extremen Lebenssituationen kennen nahezu alle Menschen. Eine Angsterkrankung liegt dann vor, wenn die Angst übermäßig stark oder in eigentlich ungefährlichen Situationen auftritt und sie uns davon abhält, ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu führen.

 

Obwohl es eine Vielzahl von Angststörungen gibt, zeigen sich in der Regel Vermeidungsverhalten, negative Gedanken und ungünstige Strategien im Umgang mit der Angst.

In der Psychotherapie unterstütze ich Sie dabei, mit der Angst umgehen zu lernen und Ihr Leben wieder entsprechend Ihrer Vorstellungen zu gestalten.

Wie sieht die Therapie bei Angststörungen allgemein aus?

Angststörungen können grundsätzlich mit Psychotherapie oder Medikamenten behandelt werden. Medikamente werden ärztlich verordnet. Da ich Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut bin, biete ich keine medikamentöse Behandlung an. Ich bin meinen KlientInnen auf Wunsch gerne bei der Vermittlung einer Fachärztin / eines Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie behilflich.

 

Der Psychotherapie, insbesondere der Verhaltenstherapie, kommt bei der Behandlung von Angststörungen ein hoher Stellenwert zu. Verhaltenstherapie ist bei Angststörungen laut den Behandlungsleitlinien wirksam und effizient!

Durch eine Kombination aus der Arbeit an angstauslösenden Gedanken, Konfrontationsmethoden (sobald Sie sich dafür bereit fühlen), Einübung von Entspannungstechniken und einer Stärkung der inneren Ressourcen helfe ich Ihnen dabei,

sich aktiv mit Ihrer Angst auseinanderzusetzen und wieder die Oberhand über die Ängste zu gewinnen.

Welche Angststörungen gibt es und wie werden sie behandelt?

Im Folgenden habe ich für Sie die häufigsten Angststörungen und die wesentlichen Elemente einer Verhaltenstherapie dargestellt:

Angst vor spezifischen Reizen und Situationen, etwa Tieren (z. B. Spinnen, Hunde), Höhen, engen Räumen

Wesentliche Elemente in der Verhaltenstherapie:

  • Soweit möglich, direkte Konfrontation mit dem Auslöser der Angst über längere Zeit
  • Lernen, die Angst auszuhalten

Angst vor sozialen Situationen und der Bewertung durch andere Menschen

 

Wesentliche Elemente in der Verhaltenstherapie:

  • Wissensvermittlung
  • Stärkung der sozialen Fähigkeiten
  • Arbeit an angstauslösenden Gedanken
  • Abbau negativer Erwartungen
  • Verschiebung des Aufmerksamkeitsfokus von sich auf die Umgebung
  • Konfrontation mit sozialen Situationen
  • Entspannungsverfahren

Wiederholte Angstanfälle, die sich bis zur Panik einschließlich Todesangst steigern können. Im Verlauf wird oftmals die Angst vor einer erneuten Paniksituation, also die „Angst vor der Angst“, zum Problem

Wesentliche Elemente in der Verhaltenstherapie:

  • Wissensvermittlung

  • Erarbeitung eines „Teufelskreises der Angst“ unter Einbezug von Situationen, Gedanken, Gefühlen und Körperreaktionen

  • Konfrontation mit der angstauslösenden Situation

  • Entspannungstechniken

Angst vor Situationen, in denen eine Flucht schwierig oder nicht möglich ist (beispielsweise Supermärkten, Menschenmengen, öffentlichen Verkehrsmitteln)

Wesentliche Elemente in der Verhaltenstherapie:

  • Wissensvermittlung

  • Arbeit an angstauslösenden Gedanken

  • Konfrontation mit der angstauslösenden Situation

  • Entspannungstechniken

Dauerhafte und exzessive Sorgen in Bezug auf alltägliche Ereignisse, begleitet von einer erhöhten Anspannung

Wesentliche Elemente in der Verhaltenstherapie:

  • Wissensvermittlung

  • Arbeit an angstauslösenden Gedanken, Sorgenketten und Grübelschleifen

  • Stärkung des Selbstvertrauens

  • Sorgenkonfrontation

  • Stressmanagement

  • Entspannungsverfahren

In der jüngeren Vergangenheit haben Achtsamkeitsverfahren Einzug in die Therapie bei Angststörungen gehalten.

 

Durch das gemeinsame Einüben der Fähigkeit, im gegenwärtigen Moment zu sein, sich auf den Körper zu konzentrieren und zur inneren Ruhe zu kommen, unterstütze ich Sie bei der Bewältigung von Angst.

Sie leiden an Ängsten und interessieren sich für eine Psychotherapie?

Dann nehmen Sie gerne per Telefon oder E-Mail mit mir Kontakt auf, um einen Termin für ein erstes Kennenlernen zu vereinbaren.

Literatur:

Berger, Mathias (Hrsg.) (2019): Psychische Erkrankungen. Diagnostik und Therapie, 6. Aufl., München.

Morschitzky, Hans (2009): Angststörungen. Diagnostik, Konzepte, Therapie, Selbsthilfe. 4. Aufl., Wien.