Verhaltenstherapie
In Deutschland werden derzeit vier Psychotherapieverfahren als sogenannte „Richtlinienverfahren“ angewendet. Sie sind wissenschaftlich anerkannt und ihre Qualität ist geprüft:
- Psychoanalyse
- Tiefenpsychologie
- Verhaltenstherapie
- Systemische Therapie
Meine psychotherapeutische „Heimat“ ist die Verhaltenstherapie.
Sollten Sie auf der Suche nach Therapeut*innen in einem der anderen Richtlinienverfahren sein, empfehle ich Ihnen, den Filter „Therapieverfahren“ in der Therapeutensuche auf www.therapie.de zu nutzen.
Durch eine langjährige, vertiefte Ausbildung habe ich mir ein umfangreiches theoretisches und praktisches Wissen über verhaltenstherapeutische Methoden und Strategien angeeignet.
Die Ursprünge der Verhaltenstherapie liegen im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts. Ihr Fokus lag im Gegensatz zur Psychoanalyse auf der Veränderung aktueller Verhaltensweisen und weniger auf der Arbeit mit der Lebensgeschichte. Seither hat die Verhaltenstherapie verschiedene Entwicklungen durchlaufen.
Spätestens ab der sogenannten „dritten Welle“ in den 1990er-Jahren werden auch Gedanken, Gefühle, lebensgeschichtliche Aspekte, Entspannungstechniken und die Arbeit mit Ressourcen einbezogen, um die Therapie möglichst wirksam zu gestalten.
Als Verhaltenstherapeut gehe ich davon aus, dass Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen unter bestimmten Entwicklungsbedingungen in der Lebensgeschichte erlernt wurden. Bei guten äußeren Bedingungen, zum Beispiel bei positiven, stabilen Beziehungen zu unseren Eltern, trainieren wir uns hilfreiche Strategien und Erfahrungen an, die wir im späteren Leben zur Problembewältigung einsetzen können.
Auf der anderen Seite kann ein Mangel an Bindung, Aufmerksamkeit oder Wertschätzung zu negativen Mustern im Denken, Fühlen und Verhalten führen, welche im Erwachsenenleben beispielsweise in Belastungsphasen zu Überforderungen und letztendlich zu psychischem Leiden führen können.
In einer Verhaltenstherapie möchte ich Sie unterstützen, neue hilfreiche Kompetenzen zu erlernen.
Beispielsweise ermöglicht die Fähigkeit, unsere eigenen Stärken und Erfolge bewusst wahrnehmen zu können, eine Stärkung des Selbstwertgefühls; ebenso erlaubt die Einübung von Entspannungstechniken eine bessere Stressregulation im Alltag.
In einem individuellen Therapieplan wird je nach Lebenssituation und biografischem Hintergrund gemeinsam festgelegt, welche Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen in eine positive Richtung verändert werden sollen.
Die Verhaltenstherapie verfügt über eine Reihe von Methoden, die individuell eingesetzt werden. Hier einige Beispiele:
Kognitive Verfahren
Konfrontations-techniken
Operante Verfahren
Selbst-management
Mindestens genauso wichtig wie die angewendeten Methoden ist eine gute Beziehung zwischen Ihnen und mir, da diese eine sichere Basis für Veränderungen bietet.
Zentrale Bestandteile meiner psychotherapeutischen Arbeit sind daher Transparenz in meinem therapeutischen Vorgehen und eine respektvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe.
Der Therapieerfolg hängt außerdem davon ab, wie groß Ihre Bereitschaft ist, die erlernten Strategien zwischen den Stunden im „echten Leben“ auszuprobieren.
Je nach Therapiephase plane ich daher mit Ihnen Aufgaben für den Alltag zwischen den Sitzungen und informiere Sie über deren Sinn und Zweck.
Literatur:
Hautzinger, Martin (Hrsg.) (2011): Kognitive Verhaltenstherapie. Behandlung psychischer Störungen im Erwachsenenalter, 1. Aufl., Weinheim, Basel.
Margraf, Jürgen/Schneider, Silvia (Hrsg.) (2018): Lehrbuch der Verhaltenstherapie Band 1. Grundlagen, Diagnostik, Verfahren und Rahmenbedingungen psychologischer Therapie, 4. Aufl., Berlin.